Auf knirschender Fahrt sammle ich das Sägemehl der Gespräche. Aus den Augen fließt Blau in mein Verständnis. Ich nehme die Blätter von den Herzen und suche nach Licht. Es fließt über Tattoos. Ihr Gegenüber ist ein Sprayer. Graffitiglänzende Gedanken ein Abteil voll, außerhalb des Keifens der Schaffnerin nach mehr hitzigem Schwarz. Die Gleise sind staubig„Nachtabteil“ weiterlesen
Schlagwort-Archive:Gedicht
Eros Lächeln
Meine dunkle Wäsche trocknet über den Steinen am Fluss weiß, während die Windräder ihre Lieder über die ergrünenden Felder reiben. Um mich versöhnendes Licht. Warm fällt es in die Sanduhren der Schwefeljahre, in denen die Gewitter still geworden sind, bis auf den Donner des Erinnerns in die Unnachgiebigkeit der Schieferwege mit ihrem Odem aus Anthrazit„Eros Lächeln“ weiterlesen
Wunde Milch
In dem schwarz-weißen Haus liegt mein Regen betäubt. In seinem sehenden Fenster erinnerte Hunde über den matt grünen Fliesen und ihren hungrigen Fugen. Ich fühle die Tragik der Johannisbeeren und ihrer Winterseelen an den Hängen des Gartens. Die Gräser haben sich mit den Schreien der Schildkröte vernetzt und die Nächte sich längst in weiten Wüsten„Wunde Milch“ weiterlesen
Weserimpression im Frühjahr. Aquarell Kerstin Fischer
Ich folge den seidenen Gerüchen an der Kreuzung als Verwandte des Meeres. Mein Licht ist frei. Ich löse das Land und laufe in weichen Wind. (Text aus dem Lyrikband „Die Fragen der mutlosen Seidenspinner“ von Kerstin Fischer)
Süßer Sand
Du verknotest die meterlange Zeit zu einem samtweichen Mund. Dann legst du dich in meine Schmetterlinge und singst ihre warmen Melodien, die in die Fliederpelze der Herzkammern dringen. Ich bin dein Nerz. Wach und ruhig. Licht bei Nacht über den Kreuzen an unseren Wegen, die vor der Glut unseres Begehrens erröten. Eisnahe Himmelsschrift. Unter deinen„Süßer Sand“ weiterlesen
Seide und Erde
Meine Heimat ist auf dem violetten Seidenpapier in dem Licht in mir, das das Dunkel erzeugt. Ist in den Wörtern, den Fischbeständen des Geistes, die durch Täler schwimmen und Apfelbäume setzen, inmitten von Sargträgern und Clowns, Kinderlachen und den Klagen der Greise in Archangelsk, Vietnam und Lissabon. Ist das Fieber der Erde in meinen Sätzen,„Seide und Erde“ weiterlesen
Lyriktagebuch Frühjahr 2020
Ich bin Lyrikerin und Malerin und lebe und arbeite im Lyrikatelier Fischerhaus, in dem meine Texte und Bilder entstehen. Zurzeit schreibe ich an einem Lyriktagebuch und gebe hier einen Einblick mit einem Auszug, der in den frühen Morgenstunden entstand, als das eindringende Sonnenlicht sich um die Spitzen des Olivenbäumchens meines Wohnzimmers legte und der Horizont„Lyriktagebuch Frühjahr 2020“ weiterlesen