„Das ist die Geschichte des Namenlosen / Er nannte sich Sansibar / Dann lief er davon“. Wer ist dieser Sansibar, jener Held in den eleganten Gedichten von Elke Engelhardt? Ein Schauender, ein Wissender, ein Scheiternder, ein Zweifler? In jedem Fall ist er weise in seinen Annahmen. Obendrein durchweht viele der Verse eine ganz eigenständige Philosophie,„Sansibar oder andere gebrochene Versprechen. Elke Engelhardt“ weiterlesen
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goldfüchse im schnee und ganz leise lacht ein faun. Janette Bürkle. Petra C. Erdmann
In dem Lyrrikbändchen „goldfüchse im schnee und ganz leise lacht ein faun“ sind Haiku von Janette Bürkle und Petra C. Erdmann versammelt, die staunen lassen. Es sind poetische Momentaufnahmen und stille Naturbeobachtungen, die wie Blütenblätter, getragen von einem seidigen Sommerwind, zum Leser schweben. Die Texte sind größtenteils offen, sie vervollständigen sich erst im Erleben des„goldfüchse im schnee und ganz leise lacht ein faun. Janette Bürkle. Petra C. Erdmann“ weiterlesen
Wilde Tiere. Krišjānis Zeļģis
In fünf Gedichtzyklen finden in diesem Lyrikband Alltagssensationen ihren Raum. Nicht nur um wilde Tier geht es, sondern auch um ein wildes Herz, das in den Versen dieses lettischen Lyrikers schlägt. Die Gedichte sind Windlichter in schonungsloser Zeit. Wir sitzen auf einer Mauer, lassen die Beine baumeln und schauen ihnen zu. Aus dieser sicheren Position„Wilde Tiere. Krišjānis Zeļģis“ weiterlesen
Wir alle strahlen
Die Gedichte dieses Lyrikbandes von Matthias Engels stecken Lebensräume ab, dies kunstfertig mit den Eckdaten des Alltäglichen, die entlang des Jenseitigen laufen. Der Mond, der oft vorkommt, bildet hier scheinbar das Scharnier. Dieser Lyriker hat einen ganz eigenen, unverwechselbaren Ton und ich denke, ein größeres Kompliment kann man einem Lyriker kaum machen. Er ist wach,„Wir alle strahlen“ weiterlesen
Breughels Affen
Heißer Wind strömt durch die Gedichte von Jan Röhnert. Und immer wieder bewegt dieser Wind Vögel, Bienenfresser, Ziegenmelker, Mauersegler, Bussarde etwa. Der Dichter als Vogelkundler. Man täte diesem wunderbaren Lyriker unrecht, wollte man ihn darauf reduzieren. Dennoch bilden Vögel einen Mittelpunkt der Betrachtungen und scheinen eine Starke Quelle der Inspiration: „Einmal ahmten Spechte das Geräusch„Breughels Affen“ weiterlesen
„Sprache ist Haut“
„Sternenlichtregen“ ist der Band mit zeitgenössischer Lyrik aus Norwegen überschrieben, der beim Wunderhorn Verlag erschienen ist. Wie passend, denn die Gedichte, der hier versammelten 18 Lyriker und Lyrikerinnen kommen wie ein Sternenlichtregen daher. Gleichwohl ist der Titel einem Gedicht von He Dong entliehen: „die wolken tosten um mitternacht / lauschten der klang von tropfen auf„„Sprache ist Haut““ weiterlesen
Unter der dünnen Mondsichel
Eine bemerkenswerte Anthologie schottischer Lyriker und Lyrikerinnen haben Sigrid Rieuwerts und Hans Thill jetzt im Verlag Das Wunderhorn herausgegeben. „Unter der dünnen Mondsichel“ ist sie überschrieben. Jene überspannt die schottische, gälische und englische Sprache. Es ist der 32. Band der Reihe Poesie der Nachbarn – Dichter übersetzen Dichter, ein Projekt des Künstlerhauses Edenkoben der Stiftung„Unter der dünnen Mondsichel“ weiterlesen