Mein Körper wird langsam Nacht, hinter den Apfelbäumen.
Weinende Knochen, die Brücken meiden in Kornblumenblau.
In meinen Taschen Schneereste vom vorigen Winter.
Sie sind endlich wie ich, endlich still,
bis auf den letzten Tropfen Wort vom trauernden Eis.
Am Rande der Stadt vergessene, warme Haut,
über die der Duft der Schwalben zieht.
Mein Haus ist weich. Ich pflanze das Licht aus den Stundengläsern
in seinen Garten. Die Hände des Tages graben deine roten Lippen
in den weißen Sand. Aus deinen Hüften weht Begehren
in meine salamanderzarten Zimmer. Die Minuten verlieren
ihre Schalen, bis sie kahl liegen zwischen uns, Jahr für Jahr.
Mein Körper wird langsam Nacht. Dein Körper mein Morgen.
Ich bin am Ende der Straße zum Sommer.
Kerstin Fischer
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