Die Angst aus dem alten Krieg züngelt
in mein oleandersattes Sommerhaus,
mit eisernen Seelen, die die Schatten gierig machen.
Die Kinder frieren nun im Garten.
Raben fliegen an ihre leeren Schalen
und picken die Kerne aus streunenden Nächten, mitten am Tag.
Die Bomben im müden Gras zerreißen Schmetterlinge
vor den Mäulern träumender Hunde.
Der unbekannte Soldat öffnet das Gartentor
mit bleichen Händen, verkrüppelt vom Tod.
Ich höre die Schreie der vergrabenen Puppen
und breche hartes Brot.
Die Angst aus dem alten Krieg,
sie überlebt in geteerten Booten auf schwitzendem Meer.
Kerstin Fischer
Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen...
Ähnliche Beiträge