Meine noch nachtwarme Decke ist ein dunkles Blatt
auf das harte Steine fallen,
aus dem hungrigen Gebirge des Morgens.
Durch den Spalt der Gardine schimmert der Krieg
in die schwarze Auskunft des Handys.
Die Stille angstschwanger.
Ich höre in die Ahnungslosigkeit der Vögel,
lasse ihre Stimmen über meine nervösen Hände gleiten,
damit sie überlebende Wörter schreiben
auf das mich anstarrende Papier.
Die Zeit kriecht unterdessen über den Boden wie eine nasse Hexe
und schlägt ein auf die nackten Schwestern und Brüder.
Ihre Schreie haben die Felder getrunken, am dritten Tag.
Das Gesicht der Zukunft ist geschwärzt mit Vergangenheit.
Kriegsbemalung. Leichenberge. Der Tod ist eine Hure.
Kerstin Fischer
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