Über dem Papier schwimmt Nachtschrift, blau und gierig.
Ich tauche meine Hände in das Alphabet der Wellen.
Rote Korallen am Grund meiner erfundenen Minuten.
Schwebeteilchen blutsverwandt
mit wilden Hirschen, die in Wasserträumen
auf neuen Stunden grasen.
Anderzeit. Weiche Waben indigo.
Ich küsse Briefe in die Muscheln, die Wind getrunken haben,
und mache mich auf den Weg zurück,
bis in den schneeverwehten Sinn, kühl und endlich.
Die Nachtschrift über dem Papier
versunken hinter dem Punkt im Morgen.
Buntstiftzeichnung aus der Serie "Fluchtwelten". Kerstin Fischer
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