Die Nacht seerosenweit. An die Empfindsamkeit zwischen mir und der Glasscheibe schlägt Regen, bis in die Berichte der Götter. Ich laufe über die Seile zwischen den erdähnlichen Planeten und warte in der Milchstraße auf die Geburt meiner Wörter. Die Kinos sind gefüllt mit Eiscreme einstweilen. Von den Leinwänden blättern Geschichten an Popcornstrände. Im Parkett der„Die Nacht seerosenweit …“ weiterlesen
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Die Bäume tragen mein Stigma …
Die Bäume tragen mein Stigma unter dem Schweiß des Himmels bis in die Feder auf dem Bahnsteig verlorener Zweig vor den Augen der blinden Füchse
In die stille Musik der Bäume …
In die stille Musik der Bäume hebe ich meine dunklen Gläser und warte auf Mohn
Es wird Tag
Stadtlärm sinkt in die nächtlichen Pfützen, macht sie grauhäutig, wie meinen Verdacht. Graue Katzen auf breiten, wimmernden Straßen. Das Licht unter den brüchigen Fragen wittert meinen Geruch. Die Piazza hält ihre Lider geschlossen immer noch verwaiste Zigarettenstummel auf dem Asphalt, träge und rot geküsst. Ich lehne mich an die Mauer, die in bloße, klare Himmel„Es wird Tag“ weiterlesen
Mitternachtsregenbogen
Die Lichter deiner Meere sinken in meinen Schoß und berühren die Tränen aus Eis in dieser Winternacht, die die dunklen Wälder verlassen hat, um ihre Kälte an unseren warmen Orangen zu verlieren. Mitternachtsregenbogen. Ich trinke seinen Glanz und träufle ihn auf deine weiße, lachende Haut im Sonnenpunkt des Glücks.
Nach dir
Die Gerüche aus den gestorbenen Tagen lecken an den Zimmern. Ich öffne die Tür. Sie verschwistern sich mit dem Nachtatem, der über die Olivenbäume weht, die auf den weißen Laken wachsen. Nun riecht es nach dir.
Frühstück in Göttingen
Knuspern hinter den ausgeschorenen Nacken an hellblauen Strickpullovern, weil die Erhabenheit des Büffets ohne Eier auskommt. Im Tee blasses Wanken. Die Dichte der Unschuld vor dem Schuldigwerden des Tages. Joghurtklacks in Müsli Chiffon. Gläserne Früchtekultur gleich nebenan. Marunde Leberwürste in der Lichtschranke des BMI und Schinken wie Betten aufgeschlagen hinter Vitrinen warten auf teiglahme Brötchen.„Frühstück in Göttingen“ weiterlesen
Rote Spur
Ich bin verloren zwischen den Spalten der Früchte, verloren im Warten des Wintergartens. Das orange Sonnensegel schützt meinen wachsenden Kern, der Briefe der keimenden Nacht notiert, die mit den gläsernen Locken der Engel spielt. Der Morgen liegt auf der Pritsche und trinkt den Rest Mond aus den Bechern. Ich zeichne die Linien des Vogelfluges in„Rote Spur“ weiterlesen
Winterseite
Auf die Winterseite meines Spiegelbildes fällt ein Tropfen Tod. Er schweigt mir das Licht aus der Stirn und küsst meine rot geschminkten Lippen. Aus den Uhren fallen bleiche Ziffern in meinen Schoß. Ich öffne den Zaunkönigen das Fenster. Sie fliegen in die Schatten der Fragen nach fremden Stunden mit Gebrechen aus Wind. Meine Zeit, eine„Winterseite“ weiterlesen
Die Jahre tropfen in den Schnee …
Die Jahre tropfen in den Schnee und berühren Bäume, aus denen Särge werden.